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Die Shibly Band konfrontiert traditionelle Musik mit modernen Jazz-Instrumenten. Die Gruppe spielt eigene Kompositionen, in denen sich arabische und westeuropäische Elemente plausibel vermischen. Zudem gelingt es ihnen, mit wenig Instrumenten die Musik großer arabischer Orchester aufleben zu lassen .


Hamburger Abendblatt

Arabischer Sound aus Hamburg

Shibly Band

Von Birgit Reuther
Hamburg -

"Ich spiele jetzt, wie eine Frau weint", sagt Ali Shibly, richtet sich gerade auf und entlockt seiner Flöte ein zartes Wispern. Die Nai ist der neue Lieblingsbegleiter des gebürtigen Irakers. Ein Mann mit melancholischem Blick und strahlendem Lächeln. Facetten, die auch in seine Lieder einfließen. Shibly erzählt Geschichten über Schmerz und Energie der Menschen, die auf Reisen sind und sich nach der Heimat sehnen.

Ein nervöser Rhythmus ist es, den Shibly auf seinem Standardinstrument, dem Oud, einer arabischen Laute, produziert. Seine Band hat sich der Interpretation der orientalischen Skala, der "Hugas", verschrieben. "Für mich als Europäer war es eine tolle Herausforderung, ein andere Tonleiter kennenzulernen, die Vierteltöne zu hören, die zwischen unseren Halbtönen liegen", erklärt Peter Imig. "Mit meiner Geige kann ich zu arabischer Musik besser frei intonieren als zum temperierten Klavier", beschreibt der Musikwissenschaftler den Reiz. Der gebürtige Kölner repräsentiert mit Shibly aus Bagdad, Flötistin Anastasia Avdalova aus Moskau, dem Ägypter Shedit und Daniel Thieme am Baß ein Stück gelungene Integration. Die Formation macht sich stark für Völkerverständigung, etwa wenn sie sich im November mit einem Solikonzert des Nordelbischen Missionszentrums für Frieden zwischen Israel und Palästina einsetzt. Doch die Band gründete sich 1999 nicht aus Gutmenschentum, sondern aus Liebe zur Musik.

Im Restaurant Aladin in Altona traf sich Ende der 90er eine kleine arabische Szene. "Intellektuelle und Arbeiter, auch Kinder. Die konnten jede Strophe, jeden Refrain mitsingen. Eine ganz reiche Volksmusik", schwärmt Imig. Die Deutschen mittendrin genossen diese traditionell überlieferte Form des Musizierens, die Unterhaltungen mit einschließt - wie bei einem Treffen mit der Band.

Kinderfotos rotieren, Handys klingeln, Falafel wird gereicht im Café El Nil am Winterhuder Markt. Während sich vorn Jungvolk auf bunten Kissen lümmelt und Wasserpfeife raucht, probt die Band im Hinterzimmer - und erzählt wild durcheinander von der Tournee durch Syrien und Jordanien 2005. Vom Weckruf des Predigers um fünf Uhr in der Früh. Von spontanen Einladungen. Und vom kontrastreichen Leben auf den Straßen Ammans.

Zwar hat sich die Shibly Band mit vielen Auftritten in Hamburg einen Namen gemacht - etwa in der Fabrik und im Völkerkundemuseum. Ihre CDs "Nostalgia" und "Lil Bayt" feiern Anerkennung bei Liebhabern. Doch nach wie vor sitzt die europäische Szene für arabische Musik vor allem in Paris, während die Musikindustrie hierzulande mit Behelfsvokabeln wie "Weltmusik" alle Stile zu kategorisieren versucht, die nicht vom US-Markt oder aus Westeuropa stammen.

"Wir haben keine Chance, im Radio gespielt zu werden - außer nachts bei Peter Urban im NDR", sagt Imig. Dabei ist gerade der Sound der Shibly Band, die mit kantigen Takten und schwelgerischen Melodien Tanz und Trauer, Tradition und Moderne zu vereinen weiß, alles andere als ein Nischenprogramm. Im Gegenteil: Ihre Sprache ist eine äußerst universelle.


erschienen am 25. Juli 2006


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Online, Hafen City Fest

Shibly Band - "Jazz aus 1001 Nacht"

Die Hamburger Shibly Band präsentiert sich mit einem Mix aus klassischer arabischer Musik und Jazz. Mit ihren Kompositionen fangen sie das Spannungsfeld zwischen Abendland und Morgenland ein: ein Hauch von Exotik und gleichzeitig schwungvoll und tanzbar !

Online, www.hamburg-magazin.de/

Die Shibly-Band des aus Bagdad stammenden Musikers Ali Shibly verbindet klassische arabische Musik mit Jazzelementen. Eine kammermusikalische Version der großen arabischen Orchester, die seit der legendären Sängerin Oum Kalthum in der gesamten arabischen Welt gehört werden. Oum Kalthum wird im Programm mit Stücken aus ihrem Repertoire bedacht. Die Gruppe war in Mazedonien lange Zeit die Nummer eins der Charts.
Online, Zenith Mgazin

Die Shibly-Band des aus Bagdad stammenden Musikers Ali Shibly verbindet klassische arabische Musik mit Jazzelementen. Eine kammermusikalische Version der großen arabischen Orchester, die seit der legendären Sängerin Oum Kalthum in der gesamten arabischen Welt gehört werden. Oum Kalthum wird im Programm mit Stücken aus ihrem Repertoire bedacht. Die Gruppe war in Mazedonien lange Zeit die Nummer eins der Charts


S H I B L Y B A N D

ORIENTAL-JAZZ

Die Shibly-Band des aus Bagdad stammenden Musikers Ali Shibly verbindet klassische arabische Musik mit Jazzelementen. Eine kammermusikalische Version der großen arabischen Orchester, die seit der legendären Sängerin Oum Kalthum in der gesamten arabischen Welt gehört werden. Oum Kalthum wird im Programm mit Stücken aus ihrem Repertoire bedacht. Die Gruppe war in Mazedonien lange Zeit die Nummer eins der Charts.

Online: Foolsgarden Theater, Hamburg

Ali Shibly Band Arabische Musik

Die "Ali Shibly Band" wurde Anfang 1999 in Hamburg gegründet und spielt klassische arabische Musik aus Ägypten, Irak, Jordanien und eigene Kompositionen. Die Musik ist rein akkustisch. Ali Shibli: Ud · Matthias Meier: Saxophon · Peter Imig: Violine Daniel Thieme: Bass · Hosam Shedit: Darabukka, Harmonium

Online, Festival-eigenarten, goldbekHaus Hamburg Shibly Band

»Maquam«, »Taxim«, »Higas«: (Orientalische Musik; ca. 90 min) Die Musik der Shibly Band basiert immer auf einer Melodie (arab.: Maquam), die von allen Instrumenten unisono oder in mehreren Stimmen vorgestellt wird. Über diese Melodie improvisieren dann die einzelnen Instrumente (arab.: Taxim). Diese Form des Musizierens ist eine uralte arabische Tradition aus abbasidischer Zeit (ca. 900 n. Chr.). Damals versammelte man sich, um über Literatur oder Religion zu debattieren. Ebenso wurde gesungen und musiziert, um die Anwesenden zu unterhalten. Die Musiker mussten die gesellschaftliche Stellung der Zuhörenden beachten und bestimmte Maquamat auswählen. Die Shibly Band benutzt in ihrer Musik hauptsächlich die Skala »Higas«, die nach der Region benannt ist, in der das islamische Heiligtum Mekka zu finden ist.

Shibly Band:

KünstlerInnen: Ud (arabische Laute), Gesang: Ali Shibly; Saxophon: Matthias Meier; Violine: Peter Imig; Bass: Daniel Thieme; Darabukka: Mohammed Abdel Aal; Cello: Cordula Rhode Die Shibly Band spielt neben arabischer Musik auch mazedonische Melodien und Rhythmen, da Bandleader Ali Shibly aus Bagdad einige Jahre in Mazedonien gelebt hat. Er studierte Architektur in Skopje und war dort als Schauspieler und Autor tätig. In Hamburg wurde er zunächst Mitglied der Gruppe »1001 Nacht«, bevor er 1999 seine eigene Band gründete. »Wir möchten mit unserer Musik die verschiedenen Kulturen der Einwanderer in Deutschland mit der deutschen Kultur, z.B. Roma und Sinti-Musik oder klassischer Musik, verbinden.«

Online, FSK Programm

WELTRAUM Diesen Monat zu Gast im Studio: Die "Shibly Band" aus Hamburg

Diesen Monat zu Gast im Studio: Die "Shibly Band" aus Hamburg, eine interessante Gruppe von 10 arabischen und deutschen MusikerInnen rund um den Oud-Spieler Ali Shibly und den Geiger Peter Imig. Westöstlich wird ihr Stil oft genannt, stellt er doch durch die Zusammenstellung der Musiker eine Melange aus arabischen Melodien, öfter mal gestützt auf bekannte, arabische Volksweisen und jazzigen Elementen a la Jonas Hellborg dar. Wer die Gruppe schon mal live gesehen hat und dazu gibt es hier in Hamburg öfter mal Gelegenheit, der weiß um die Anziehungskraft dieser Musik, die ebenso mal tanzbar wie melancholisch ist, je nach der Klangfarbe, die ihr von den Mitgliedern verliehen wird.

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